LOSUNG DES TAGES

Noah tat alles, was ihm Gott gebot.

1. Mose 6,22

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„... „Ist das denn zu fassen? Dass Jesu verraten, verleugnet, verlassen wurde von seinen Freunden. Dass Jesus für schuldig befunden wurde. Dass er gekreuzigt wurde und starb. Dass da die Erde bebte. Ist das denn zu fassen? Dass drei Tage später, am Ostersonntag, die Erde schon wieder heftig bebt. Dass ein Engel das Grab öffnet und sich seelenruhig auf den Grabstein setzt und ..." 

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  Brief von Pfrin. Kathrin Fuchs

 

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Leitsätze

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 Er kommt mit Engeln und himmlischen Heerscharen. Ein Getöse muss das wohl gewesen sein in jener Nacht: der Himmel angefüllt mit himmlischen Lobliedern, die Erde angefüllt mit aufgeregten Menschen: Gott kommt.

 

Und wie er kommt....
...aber ganz anders, als viele sich das wohl nach den Ankündigungen Gottes vorgestellt hatten:
ein König sollte geboren werden, einer, der Friede und Gerechtigkeit mit sich bringt, der Unrecht in Recht wandelt, Unterdrückung in Aufrichtigkeit, Angst in Zuversicht, Hass in Liebe, Gleichgültigkeit in Aufmerksamkeit, Gegeneinander in Miteinander.
Das war ihre große Hoffnung, die die Israeliten überleben ließ, trotz aller Kriege und Unterdrückung, trotz Deportation nach Babylon und Zerstörung ihres Tempels.
Das war ihr Licht in der Dunkelheit ihrer harten Realität. Ein König von Gott geschickt sollte sie retten. Und Könige werden in Palästen geboren, Prunk und wohlriechende Düfte umgeben die prachtvolle, weiche Wiege. So hatten sie sich das vorgestellt.

 

Gott kommt...
...und alles wird anders, ganz anders - als viele sich das vorgestellt hatten, als viele sich das heute noch vorstellen. Gott kommt nicht mit einem Paukenschlag und auf einmal ist alles besser. Das wäre, denke ich, nicht zum Aushalten. Gott kommt leise, manchmal geradezu unbemerkt - wie vor 2000 Jahren im Stall von Bethlehem. Beachtet nur von den Hirten. Nicht kundgetan von den Gazetten und Medien.

 

Gott wird geboren
gerade nicht dort, wo alles glänzt und wohlduftet; da hat man Geld und Einfluss, sich selbst zu helfen. Sondern Gott wird geboren in den Streit der Familien; Gott wird Mensch, wo Ungerechtigkeit und Unterdrückung herrschen; Gott kommt auf Erden, wo nur die Leistung zählt und der Mensch auf der Strecke bleibt; Gott rettet in Einsamkeit und Trauer; Gott kommt in den Tod.
Die Dunkelheit bleibt nicht dunkel. Gott erhellt sie mit dem Licht der Weihnacht. Das ist anders. Gerade weil es immer wieder Dunkelheiten gibt, wird Gott im Stall geboren.

 

Gott kommt...
...und ich kann bleiben wie ich bin. Ich muss nicht erst ein besserer Mensch werden und brauche mich nicht in Schale werfen, damit ich Einlass in einen Palast bekommen; im Stall falle ich mit dem, was mir stinkt, was mir die Haare zu Berge stehen lässt, nicht auf. Hier bin ich eingeladen. Hier darf ich Ich sein. Die Stalltüren stehen offen. Im Stall stellt sich Gott auf unsere Seite und weicht nicht von uns. Er lässt sich nicht vertreiben von der Dunkelheit unseres Alltags und unserer Routine. Er harrt mit uns aus in allen Widrigkeiten des Lebens. Er macht unser Leben hell, weil er an unserer Seite bleibt. Und ich kann die werden, die Gott gemeint hat. Denn
Gott ist gekommen.


Es ist Weihnachten.

 

Pfarrerin Kathrin Fuchs