LOSUNG DES TAGES

Du sprachst: Ich bin unschuldig; der HERR hat ja doch seinen Zorn von mir gewandt. Siehe, ich will dich richten, weil du sprichst: Ich habe nicht gesündigt.

Jeremia 2,35

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„... „Ist das denn zu fassen? Dass Jesu verraten, verleugnet, verlassen wurde von seinen Freunden. Dass Jesus für schuldig befunden wurde. Dass er gekreuzigt wurde und starb. Dass da die Erde bebte. Ist das denn zu fassen? Dass drei Tage später, am Ostersonntag, die Erde schon wieder heftig bebt. Dass ein Engel das Grab öffnet und sich seelenruhig auf den Grabstein setzt und ..." 

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  Brief von Pfrin. Kathrin Fuchs

 

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Liebe Leser/in,


in diesem Jahr ist alles anders. Doch der Sommer ist trotzdem gekommen. Urlaube in Sonstwo wurden zwar abgesagt, dann woandershin verlegt oder nicht angetreten. „Balkonien“ oder „Terrassinien“ sind wieder in Mode gekommen. Was haben Sie anders gemacht? Vielleicht mussten oder müssen Sie im Home-Office arbeiten, Ihre Kinder womöglich selbst unterrichten. Vielleicht mussten Sie sich beim Einkaufen zurückhalten, da Sie zur „Risikogruppe“ gehören, Sie mussten sich helfen lassen. Sie haben vielleicht Termine ausfallen oder aufschieben müssen im letzten Vierteljahr. Wenn Sie nun zurückblicken: Was ist Ihnen schwergefallen an dieser sogenannten „neuen Normalität“? Oder was fiel Ihnen leicht? Plötzlich. Weil manches ohne schlechtes Gewissen abgesagt werden durfte, ohne Ausreden erfinden zu müssen.


Ich habe festgestellt, dass mich die Meldungen in den Medien über so viele Tote und so viel Elend und wirtschaftlichen Missstand sehr traurig machen, dass aber trotzdem auch Menschen mich erfreut haben, die mir ihre Geschichten, ganz persönliche, tröstliche, erzählten: Eine hatte aufgeräumt, weil sie so viel Zeit hatte, und sie hatte richtig ausgemistet, was für sie etwas sehr Klärendes gehabt habe. Sie erschein mir auch gar nicht mehr so hektisch und aufgeregt, wie ich sie eigentlich kenne. Sie selbst war jetzt aufgeräumt. Ein anderer hatte begonnen, seine alten Eltern jeden Tag statt einmal in der Woche anzurufen. Gut habe ihnen dies getan, sagte er. Eine gute Erfahrung für beide Seiten.


Kürzlich schenkte mir jemand ein Büchlein mit Gedanken und kurzen Texten von Dietrich Bonhoeffer. Es ist bewegend zu lesen, wie zuversichtlich er in seinem Glauben das getrost erwarten konnte, was auf ihn zukam. Er wusste: Gott ist und bleibt eine feste Bank. Das ist die Zusage, die wir alle in Jesu Leben, Sterben und Auferstehen erfahren dürfen. Einer der kurzen tröstlichen Texte von Dietrich Bonhoeffer ist dieser: „Dort, wo alle andere Sicherheit bricht und stürzt, wo uns eine Lebensstütze nach der anderen weggezogen wird, vernichtet wird, wo wir entsagen lernen müssen, dort geschieht das ja alles nur, weil Gott im Anzug ist und weil er uns nun allein Stütze und Gewissheit sein will.“


Ich wünsche Ihnen eine schöne, vielleicht andere Sommerzeit! Bleiben Sie „bei Trost“ sowie gesund und behütet!


Ihre Pfarrerin Karola Wehmeier