LOSUNG DES TAGES

Gerecht ist er, der HERR, ich aber war widerspenstig gegen sein Wort.

Klagelieder 1,18

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„... „Ist das denn zu fassen? Dass Jesu verraten, verleugnet, verlassen wurde von seinen Freunden. Dass Jesus für schuldig befunden wurde. Dass er gekreuzigt wurde und starb. Dass da die Erde bebte. Ist das denn zu fassen? Dass drei Tage später, am Ostersonntag, die Erde schon wieder heftig bebt. Dass ein Engel das Grab öffnet und sich seelenruhig auf den Grabstein setzt und ..." 

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  Brief von Pfrin. Kathrin Fuchs

 

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headline brief 09 2014

 

Ich erinnere mich noch daran als ich ein kleiner Junge war und im Sommer bei meinen Paten im kleinen Dorf Heyerode das Landleben genoss. Die Schlepper hatten damals um die 28 PS, in den Ställen standen nicht nirgends mehr als 20 Milchkühe und Schweine. Die Hühner scharten im Hof und für die Enten wurden Wasserstellen angelegt. Einige Bauern zogen noch mit Pferdegespannen ins Feld, um abschüssige Hanglagen zu pflügen. Und ich erinnere mich auch noch daran, dass wir als Kinder bei der Getreideernte fleißig mithelfen mussten, die Garben aufzustellen oder mit dem Bollerwagen die Mittagsverpflegung raus aufs Feld zu bringen. 

 

Und dann hörten wir um 12 Uhr die Glocken vom Heyeröder Kirchturm – und alles verharrte für einen Moment in Stille. Überall ringsum auf den Feldern standen die Menschen und die Maschinen still. Und danach wurde gevespert. Diese Mittagspausen mit Kaffee und Wurst, trockenem frischem Brot und Streuselkuchen gehören zu meinen liebsten Erinnerungen – und das Bild, das Menschen mitten im Tagwerk innehalten, weil von fern die Glocken tönen.

 

In all den Jahren seither habe ich immer wieder in der Nähe von Glockentürmen gewohnt und ich freue mich jedes Mal, wenn mir die Zeit zum Innehalten angesagt wird. Ich weiß, viele Menschen stört das „Gebimmel vom Turm“. Andererseits geben viele Menschen viel Geld für einen Therapeuten aus, der nichts anderes rät, als sich im Tageslauf Freiräume zu schaffen, um über dem Stress der Arbeit und der Zeitnot nicht zu sterben. 

 

Ich habe für mich aus genau diesem Grund entschieden, das Elfuhrläuten vom Bergen Kirchturm dazu zu nutzen, Schreibtisch und Bildschirm zu verlassen, einen Espresso zu kochen, die Zeitung aufzuschlagen und das Telefon zu ignorieren. Ich fühle den Mehrwert an Leben deutlich und freue mich schon deshalb auf dieses Mittagsgeläut.

 

Und anders als in Heyerode damals, wo um sechs, um zwölf und um achtzehn Uhr die Glocken zum Gebet riefen, läuten unsere Glocken nur noch um 11 Uhr in Bergen und um 18 Uhr in Enkheim mit einer Glocke für drei Minuten. Drei wertvolle Minuten meine ich und ein deutlicher Hinweis, die von Gott geschenkte Zeit auch  zum Wohle von Körper und Seele zu nutzen. 

 

brief 09 september

 

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Urlaubszeit voller Entspannung und Erholung und klangvolles Glockengeläut, wo immer Sie sind.